Von Cusco aus sind wir ueber Puno nach Copacabana gefahren. So heisst ein kleines Nest hinter der bolivianischen Grenze und ist namensgebend fuer die bekannte Copacabana in Brazilien. (Irgend ein Priester hat mal eine Jungfrauenstatue von hier zur brasilianischen Copacabana gebracht.)
Von dort aus haben sind wir mit einem alten, langsamen Boot auf die Isla del Sol uebergesetzt. Eine recht grosse Insel im Titicacasee. Es ist unglaublich auf ca 3800m Hoehe so einen grossen See zu sehen. Im Hintergrund Berge mit ueber 6000m Hoehe. Wir hatten strahlenden Sonnenschein und haben eine ca. 4 stuendige Wanderung ueber die Insel gemacht. Ausser den gigantischen Ausblicken gab es noch ein paar Inkaruinen zu bewundern. Leider sind wir das seit dem heiligen Tal und Machupicchu etwas ruinenuebersaettigt und konnten diese nicht richtig wueridgen. Der Titicacasee gilt aber als der Entstehungsort vieler suedamerikanischer Kulturen bis hin zur Inka-Kultur.
Auf unserer Wanderung mussten wir 4 Boletos kaufen, fuer die Wegbenutzung in unterschiedlichen Departementos der Insel. Nur gut, dass es sich um Pfennigbetraege gehandelt hat, denn man hat ja mitten auf dem Weg keine Wahl. Waeren wir umgekehrt, haetten wir kein Boot mehr zurueck bekommen.
In Copacabana haben wir zwei Abende in netten Kneipen verbracht. Einmal bei Livemusik (auch hier sind wir Buena Vista nicht entkommen) und einmal in einer urigen Hippikneipe. Damit Wibke ihren Rueckflug nach Deutschland rechtzeitig antreten konnte, sind wir bald weiter nach La Paz. Eine Kuriositaet dieses Streckenabschnittes ist das Uebersetzen mit kleinen Booten an der engsten Stelle des Titicacasees. Ueber diese 200m Breite “See-Enge” ist bis heute keine Bruecke gebaut worden.
Noch eine Anmerkung am Rande. Wir schreiben immer schoen ueber die Sehenswuerdigkeiten und Plaetze, die wir besuchen. Jetzt mal ein kleiner Einblick in das restliche Alltagsleben. Zum Thema Essen laesst sich sagen, dass ich selten sooo grosse Portionen vorgesetzt bekommen habe wie in Peru. Wir haben es die Perudiaet getauft. Aber scheinbar braucht der Koerper in der Hoehe mehr Brennstoff. Wir haben es jedenfalls meistens geschafft die Portionen zu vertilgen.
Alltagshygiene sieht da schon schwieriger aus. Die taegliche Dusche ueberlegt man sich bei maximal handwarmem Wasser zweimal. Umso gluecklicher war ich, als ich die in der Dusche unseres jetztigen Hotels doch tatsaechlich kaltes Wasser beimischen musste. Man lernt unseren Luxus zu schaetzen! Dafuer klappt das Waeschewaschen reibungslos. Auch wenn ich jedes Mal zittere, ob wir auch alle unsere Klamotten aus der “Lavanderia” wiederbekommen. Bis jetzt sind die Verluste klein. Ende des kleinen Exkurses.








