Vildmarksvägen – Wildnisroute

Östersund hat zwar ein Monster im See a la Loch Ness, aber das ist auch das einzige was diese Stadt wohl hat. Wir konnten nochmal Geld holen, bloggen und waschen. Dann hatten wir zwei Tage lang echtes Kaiserwetter und sind schnell weiter zum Vildmarksvägen gefahren, einem 370km Rundweg vorbei an schöner, fast unberührter Natur aus Wald, Seen, Bergen, Fjällen und auch einem Teilstück oberhalb der Baumgrenze, in dem immer noch Schnee liegt.

Die erste Nacht haben sind wir einem Tipp aus dem Reiseführer gefolgt und an einem wunderschönen, einsamen (wer rechnet schon ernsthaft mit einsam, wenn es im Reiseführer steht!) kleinen Sandstrand eines Sees Murusjoen gelandet. Hannah konnte im Sand spielen, wir haben ein Feuerchen gemacht und unsere Steaks und Marshmellows drauf gegrillt. Superschön! Bei den Steaks, dachten wir es wären Rentiersteaks, aber leider war es helles Fleisch. So ist das eben, wenn man bei einer alten Sami an einem Rentierfleischstand kauft, die eben mal kein Englisch verstand. Erst bei “Grilla” haben wir uns verstanden, und wir hatten auch lecker marinierte Steaks. Nur vom Rentier waren diese leider nicht…

Am nächsten Tag ging es vorbei an einem Wasserfall (dem größten in Schweden, wir sind da allerdings durch die Iguazufälle schon etwas versaut) hin zu einem kleine Samidorf (Ankarede), an dem zwei Flüsse in einen See zusammenlaufen. Sehr idyllisch! Da mussten wir doch glatt noch eine Nacht bleiben. Nach einer kleinen Wanderung zu einem Wasserfall haben wir einen See weiter Mittagspause gemacht und Markus konnte erfolgreich angeln 🙂 Übernachtet haben wir dann auf dem Stekenjokk, dem höchsten Punkt des Rundwegs, um dann weiter zum Zielpunkt Vilhelmina zu fahren. Auf einem Großteil des Wegs wurde gerade die Straße neu gemacht, war also noch Schotterpiste. So sieht der Wagen jetzt auch aus. Und das Rohr zum Ablassen des Schmutzwassers ist durch ein Schotterpistensteinchen jetzt auch beträchtlich kürzer geworden. Naja, was willste machen, etwas Schwund ist immer. Und solange es nur ein Plastikrohr ist … Natürlich wurde der Fisch standesgemäß an einem schönen Ort gegrillt (mehr dazu soll der stolze Angler aber selbst schreiben ;), wir haben unsere Vorräte wieder aufgefüllt und sind dann abends noch hoch nach Jokkmokk gefahren. 4,5 Stunden durch den Wald. Könnte man ja denken es wäre langweilig. Ist es aber nicht. Das Licht zu dieser Jahreszeit ist wunderschön, es kommen immerwieder tolle Blicke über Ebenen oder an Seen und nicht zuletzt muss man bei der kurvigen Straße alle Sinne beisammenhalten, um nicht doch mit einem Rentier zusammenzustoßen. Wir haben 2 mal Rentiere, 3 Füchse und einen Raben auf der Straße gehabt.

Hier die Bilder. Aber Vorsicht, es könnte Neid aufkommen.

 

 

One thought on “Vildmarksvägen – Wildnisroute”

  1. Die Fotos mit dem Ikea-Stuhl solltet ihr mal als Ikea-Werbung einschicken ;o)
    Mella

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