Von Pau über St-Jean-de-Luz nach St. Girons-Plage

Trotz sehr gemischter Wettervorhersagen haben wir die heiligen Stätten und die Berge verlassen. Stürmische See kennen wir ja von Holland zu genüge. Als erstes steht aber noch ein Stopp in Pau auf dem Programm. Da Hannah und Jonas sich so gut verstanden haben, haben wir die beiden noch bis nach Mittag miteinander über den Campingplatz ziehen lassen. Danach ging es auf nach Jurançon, ein Weinörtchen in der Nähe von Pau. Unser Gastgeber für die Nacht war sein sehr netter Winzer und Besitzer des Chateau de Rousse. Und leckeren Wein hatte er auch noch. Wir konnten in erster Reihe vor den Reben übernachten und hatten in den ersten Stunden auch Blick auf die Pyrenäen. Diese haben sich dann aber hinter den Wolken versteckt und sind seitdem auch nicht wieder dort hervorgekommen.

Pau bei Sonnenschein war am nächsten Tag eine toller Zwischenstopp auf der Reise zur Küste. Wir haben die Burg und die Altstadtgässchen besichtigt und sind auch den Boulevard de Pyrenees entlanggeschlendert. Wenn die Sicht klar ist, ist es bestimmt sehr beeindruckend. Wir konnten aber keine Berge sehen. Mit einem mittelmäßigen Mittagessen im Restaurant haben wir uns wieder aus dem netten Städtchen verabschiedet.

Bei St.-Jean-de-Luz haben wir einen kleinen Campingplatz direkt an der Küste bezogen. Es gab sogar eine hauseigene Bucht mit kleinen Kieselsteinen (Markus meint: Grober Sand). Daraus kann man zwar keine Tropfsandburgen bauen (das versprechen wir Hannah seitdem wir die Tour mit dem Boot durch die Höhle gemacht haben), aber es lässt sich rückstandslos von den Füßen entfernen. Und das ist für unsere Zehenpuhlerin schon was wert. 🙂

Mit dem Rad sind wir am nächsten Mittag ins Städtchen (wie Hannah sagt) gefahren. Die Anfahrt in die Bucht hat uns ein wenig an Sydney’s Bondi Beach erinnert. In der Stadt haben wir uns in den Markthallen mit Leckereien eingedeckt und Moules Frites gegessen. Danach haben wir noch die Altstadt und den Hafen angeschaut, den ersten größeren Schauer in einem Pavillon auf einem schönen Platz abgewartet und sind langsam wieder zurück geradelt.

In dieser Nacht kam dann auch der angekündigte Sturm. Im Wohnmobil doch etwas beängstigend mit dem ganzen Gewackel bei geschlossenen Jalousien, aber draußen am Wasser ein sehr beeindruckendes Schauspiel. Ich glaube wir hatte aber noch Glück mit unserem Stellplatz hinter einer hohen Hecke. Nachts hat uns dann der trommelnde Regen begleitet.

Die Wetteraussichten waren sehr trüb, also haben wir uns gegen Biarritz und für eine Tour durch eine  Schokoladenfabrik in Bayonne entschieden. Hier konnte man durch Fenster in die Produktion blicken, es gab Hintergrundinfos zur Kakaopflanze, – ernte und -verarbeitung und am Ende Verkostung so viel man wollte bzw. konnte. Hannah ist ein Fan von Zartbitter. Selbst 97% hat sie gegessen ohne mit der Wimper zu zucken. Nachdem wir wieder draußen waren stellte sie fest: “Boah, so viel Schokolade haben wir noch niiiie gegessen.” Wir konnten uns dann darauf einigen, dass es dafür an diesem Tag keinen Nachtisch gibt. Mit so viel Schokolade im Bauch ließ sich die Autofahrt nach St. Girons-Plage an den Strand herrlich verschlafen. Alle außer unserem Fahrer haben das ausgenutzt.

Hier ist ein herrlicher Sandstrand und ein netter Campingplatz. Leider ist es sehr, sehr windig und es gibt ausgiebige Schauer. Es ist nicht daran zu denken an den Strand zu gehen. Markus und Hannah waren einmal auf der Düne und sind dann aber schnell wieder zurück gekommen, weil es so “piekslelig” war. Der Sand peitscht einem dort wohl ganz schön um die Ohren. Auch in dem mini Touri-Dörfchen, in dem wir heute mal waren wurden die Spuren des Sturmes noch immer beseitigt. Und am Strand hat es einen noch immer fast weggeweht.

Also haben wir heute den Tag als Wasch- und Gammeltag genutzt und werden uns morgen wohl in Richtung Bordeaux weiter auf den Weg machen.

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