Aus dem Arriège Tal sind wir direkt nach Lourdes durchgefahren. Dort angekommen haben wir zunächst auf dem falschen Campingplatz geparkt, der uns dann gegenüber der Empfehlung von Fam. Willmes doch etwas karg vorkam. Zum Glück war die Rezeption eh noch geschlossen, so dass wir einfach weiter gefahren sind.
Der richtige Campingplatz war dann auch wirklich schön mit Pool, Trampolin und ruhigen Stellplätzen. Kurz nach der Ankunft hat Hannah dann auch Bekanntschaft mit Jonas (4) gemacht. Die beiden sind aus dem gleichen Holz geschnitzt und haben sich sofort prima verstanden. Beide waren sichtlich froh einen Spielkameraden im gleichen Alter zu haben und sind in jeder freien Minute gemeinsam über den Campingplatz gezogen. Auch mit den Eltern haben wir uns gut verstanden und Moritz hat sich über den kleinen Yannik (12 Monate) gefreut. Sehr entspannend wie alle vier Kinder in der Hüpfburg waren und wir davor in Ruhe quatschten konnten.
Aufgrund dieser Situation und auch des wechselhaften Wetters waren wir relativ antriebslos und haben uns größtenteils am Campingplatz aufgehalten. Einmal nach Lourdes mussten wir dann aber schon:
Die Stadt ist durch die Pilger geprägt und so kann man in bunten Läden dort alles kaufen, was das Pilgerherz begehrt (Marienstatuen, Wasserbehälter in Marienform oder im 5l-Format, Kerzen, Ponchos, Baskenmützen, …). Sogar ein vom Vatikan autorisiertes Pilgergeschäft gibt es. Zudem gibt es jede Menge gute und einfache/heruntergekommene Unterkünfte, sowie Cafés und Restaurants.
Die eigentliche Attraktion ist dann aber die Grotte (bzw. Felsaussparung), in der Bernadette die heilige Maria erschienen ist. Außerdem ist die auf dem Fels erbaute und sehr imposante Kathedrale sehenswert.
Für mich als Realist, war es dann doch schwer zu begreifen, warum gerade diesem Mädchen Glauben geschenkt wurde, dass sie auch tatsächlich die Maria gesehen hat. Ja und warum das Wasser gerade an dieser Stelle heilende Wirkung hat und das Wasser aus dem Fluss 5m weiter nicht. Da stehen die Menschen 20min und mehr in der Schlange, um Fels zu berühren? Die Menschen werden sogar auf alten Karren (warum keine Rollstühle?) durch diese kleine Felsaussparung gezogen…
Ich bin dennoch mit dem Ort versöhnt worden, als ich die Gesichter der vielen, teils schwer kranken oder behinderten Menschen gesehen habe nachdem sie wieder aus der “Grotte” kamen und den Fels berühren konnten. Da stand so viel Glück in ihren Augen. Es ist doch im Grunde gut, dass es so einen Ort gibt, der diesen Menschen wieder Glück und Hoffnung schenkt.
Ob man daran glaubt, und ob es einem es am Ende hilft, muss dann jeder für sich selbst entscheiden. Lourdes ist aber definitiv sehenswert.
























































