Auf geht’s nach Neuseeland.
Author: Markus
Bocas del Toro
Von Puerto Viejo aus sind wir mit einem Kleinbus zur Karibikgrenze zu Panama gefahren. Die Grenze besteht aus einem Grenzhäuschen in Costa Rica, einer alten einspurigen Stahlbrücke über einen Fluß und einem Grenzhäuschen auf der panamaischen Seite. Nachdem man den Ausreisestempel von Costa Rica erhalten hat, macht man sich zu Fuß auf über die Brücke, um auf der panamaischen Seite den Einreisestempel zu erhalten. Wenn man Glück hat muss man gerade nicht einem LKW ausweichen, der fast die gesamte Breite einnimmt.
Nach einem weiteren Stück im Kleinbus und im Boot sind wir in Bocas del Toro angekommen. Bocas ist ein gemütliches Karibikörtchen inmitten eines karibischen Inselparadieses. Von hier aus haben wir Bootstouren zu verschiedenen schönen Stränden unternommen. Außerdem kann man prima schnorcheln oder auch Delfine beobachten.
Unser Hostel ist in einem ca. 100 Jahre alten Holzhaus mit Veranda. Hier müssen wir unser Frühstück zwar selber machen, können es aber umso gemütlicher angehen lassen.
Morgen geht es mit dem Flieger von der kleinen Landepiste aus nach Panama City, denn wir wollen die letzten Reisetage nicht zu viel Zeit im Bus verbringen.
Puerto Viejo
Auf dem Weg nach Panama haben wir an der Karibikküste Costa Ricas noch einen Stop in Puerto Viejo gemacht. Dieses Touristenörtchen bietet schönen Strände und den üblichen entspannten Karabikflair. Das man hier immer noch täglich das Repertoire von Bob Marley rauf und runter hören kann ist mir ein Rätsel.
Der Ort selbst hat einen “schwarzen” Sandstrand bei dem sich schwarzer vulkanischer Sand und weißer Korallensand zu schönen Mustern mischt. Das erinnerte mich ein bisschen an die Sandbilder aus den 80ern… das wird sicher auch wieder modern.
Am zweiten Tag haben wir uns Fahrräder gemietet und sind zu einer ca 8km entfernten Bucht mit weißem Sandstrand und einigen Korallen gefahren. Hier haben wir geschnorchelt und im Wasser sowie im Sand gefaulenzt. Gerade als wir aufbrechen wollten erwachten die Sandfliegen des Strandes und haben Friederike am ganzen Körper zerbissen. Nun plagt sie das jucken schon seit zwei Tagen und man darf ihr nicht mehr an den Rücken fassen.
Fazit: Sandfliegen Bisse jucken und ein echter Rasta braucht täglich seine Dosis Bob Marley.
Granada
Nach einem langen Aufenthalt in Houston sind wir endlich in Mittealamerika angekommen. Erwähnenswert zum Thema amerikanisches Kultur ist sicher noch der Service bei Continental Airlines, beispielsweise Hähnchenburger oder auch Hot Dog. Dazu Pay-TV welches man direkt im Flieger per Kreditkarte bezahlen kann. Selbst das Bier, welches ca. $4 kostet kann nur mit Kreditkarte bezahlt werden. Spannend!
In Managua wurden wir freudig von Sonja und Marcus in voller Deutschland Montur empfangen. Von hier aus sind wir mit dem Taxi direkt nach Granada, weil Managua selbst nicht sehr viel zu bieten hat.
Granada ist ein gemütliches Kolonialstädchen am Lagua Nicaragua. Entsprechend entspannt haben wir es auch angehen lassen. Die Stadt bietet Kolonialhäuser, einen Glockenturm den man besteigen kann und eine Vergnügungsmeile, auf der sich seit Jahrzehnten aber niemand mehr vergnügt zu haben scheint. Dennoch wird selbstverständlich Eintritt verlangt, um ein paar Menschen zu finanzieren, die mit wenig Erfolg versuchen die Anlage vor dem endgültigen Verfall zu retten.
Zur Zufriedenheit unserer Sinne hat ein Schokoladenkurs beigetragen. Hier haben wir aus der Kakaobohne Schokolade produziert. Wie das geht sieht man hier. Auch der Besuch eines Steakrestaurants war prima. Gute Qualität zum guten Preis.
Da man im Lagua Nicaragua wegen seiner Verschmutzung zumindest bei Granada nicht schwimmen sollte, sind wir einen Tag zu einem nahegelegenen Vulkankratersee gefahren. In dieser riesen Badewanne (Wassertemperatur etwa 28°) konnte man herrlich lange auf Reifen herumtreiben. Von den Anstrengungen im See konnten wir uns in Liegestühlen dann erholen.
Von hier aus sind wir weiter zur Isla de Ometepe…
New York, New York
Nach 8h Transatlantik Flug von Frankfurt nach Newark sind wir an unserem ersten Stop New York angekommen. Hier haben wir ordentliches Hostel direkt in der Nähe vom Times Square bezogen, und gleich los zu einer ersten Erkundungstour durch den Theatre District in Manhattan. Hier kann man wirklich jedes Musical der Welt ansehen, oder in s.g. Flagship Stores von M&Ms, Planet Holywood, Levis, etc. amerikanischen Kitsch oder Mode kaufen. Noch in voller Euforie für die amerikanische “Kultur” sind wir Abends bei T.G.I. Fridays essen gewesen. Dies ist ein klassisches, amerikanisches Diner Restaurant. Hier gabs ein leckeres Steak mit Pommes und dazu Iced Tea aus großen Plastikbechern mit Strohhalmen. Zum Abschluss haben wir noch etwas am Times Square den Leuchtreklamen zugeschaut, um den Schlaf im Sinne der neuen Zeit noch etwas herauszuzögern.
Am nächsten Morgen waren wir erstaunlicherweise extrem früh wach und sind daher schon früh in den Tag gestartet. Für einen langen Tag in New York stärkt man sich am besten mit einem amerikanischen Frühstück: Pancakes, Sirup, Rührei, Speck, Bratkartoffeln und – na klar – einen Halbliterbecher Kaffee.
Gut gestärkt haben wir uns auf in den Financial District gemacht zu Wallstreet und Co. Hier läuft auch die Fähre nach Staten Island aus, eine kostenlose Fähre, die einen guten Blick auf die Skyline bietet und an der Freiheitsstatue vorbeifährt. Hier sind wir einmal hin und zurück gefahren und haben uns mit tausend anderen Touristen um die besten Photoplätze geschlagen. Danach sind wir am Hudson River entlang zum Ground Zero gelaufen, an dem schon wieder kräftig gebaut wird und von der Katastrophe so nichts mehr zu sehen ist.
Am besten gefallen hat uns aber die weiteren fußläufigen Kilometer durch Greenwich, Soho und NoHo. In diesen alternativen Vierteln stehen sehr schöne Stadthäuser in baumbestandenen Straßen und es gibt kleine Cafes. In einem dieser Cafes, haben wir dann einen leckeren Bruschetta & Wein Aperetiv zu uns genommen und die Füße ausgeruht. Hier hätten wir gut und gerne den ganzen Abend sitzen bleiben können, aber wir wollten doch noch Soho sehen. Also sind wir weitergelaufen…
Soho ist ein Viertel in dem man gut Shoppen oder in Galerien gehen kann. Wir haben uns aber nur umgeschaut, um dann in einem netten Lokal einen Burger zu essen. Leider gibt es in New York entweder teure Restaurants oder Diners mit Burgern etc. im Angebot. Nach so viel Laufen waren wir dann auch bettreif.
Tag 3 haben wir mit einem ausgiebiegen Spaziergang durch den Central Park begonnen. Am Samstag war natürlich ganz New York auf den Beinen und man muss insbesondere auf den großen Straßen aufpassen nicht von Rennradfahrern, Skatern oder Joggern mit Kinderwagen erwischt zu werden. Auf den zahlreichen Baseball Feldern wird Softball gespielt oder die Leute liegen einfach nur faul auf der Wiese. Aber es gibt auf ruhige Pfade durch kleine Wäldchen oder an Seen entlang, die einen durchaus vergessen lassen, dass man mitten in einer Millionenstadt ist.
Auf der Hälfte des Parks hat uns die Kraft verlassen und wir sind mit der Metro nach Harlem gefahren. In diesem ehemaligen schwarzen Slum ist zwar immer noch der größte Teil der Bevölkerung schwarz, aber man kann sicher herumspazieren. Hier gibt es wiedermal tolle Stadthäuser zu sehen. Mitten in Harlem sind wir in einem Park auf ein Jazz-Festival gestoßen und haben uns für eine Weile niedergelassen. Leider hatte sich in unmittelbarer Nähe eine Gruppe von Bongo-Trommlern und ein Querflötenspieler (!) eingefunden, die keinen Grund sahen sich durch die Band auf der Festivalbühne vom Spielen ablenken zu lassen. Diese Stereobeschallung konnte ich beim besten Willen nicht lange standhalten. Da der Jazz auf der Bühne auch eher virtuos war, viel es uns aber auch nicht all zu schwer wieder weiter zu ziehen.
Von Harlem aus sind wir wieder in den Kühlschrank, bzw. die Metro gestiegen um vom Union Square nach Chelsea und dem Meatpacking District zu fahren. Das natürlich nicht ohne Stärkung durch einen Hot Dog und einen Iced White Chocolate Mocha von Starbucks selbstverständlich in “Venti”. In beiden Bezirken wohnt eher die reichen New Yorker wohnen und weggehen. Hier steht auch das erste New Yorker Hochhaus in Stahlgerüstbauweise am Broadway. Wenn man sich das Gebäude ansieht ist es recht flach und hoch. Man kann sich gut die Skepsis vorstellen, die die New Yorker in den 20ern gegenüber einem solchen Gebäude hatten. Bei Wind gab es immer eine Menge Schaulustige, die nur kamen, um zu sehen wie das Gebäude umgeblasen wird. …ach ja und der Wind ums Haus hat die Röcke der Damen immer schön hochgeweht. 🙂
Spannend waren auch die Chelsea Piers, welche jede Art von Sportstätte beherbergen. So auch eine Driving Range, auf der man aus vier Etagen Bälle auf einen mit Kunstrasen belegten und von hohen Netzen umgebenen Landungssteg schlagen kann. Was ein Golf-Erlebnis… Hier haben wir zum Sonnenuntergang noch ein Bier trinken wollen, aber auch dafür ist kurze Hose und T-Shirt ungeeignet: Die 10 freien Tische draußen waren “leider” für Gäste die was essen wollen reserviert, wir durften uns aber gnädigerweise ein Bier an der Bar holen und uns auf eine Bank am Pier setzen. Danke!
Für die schönen Restaurants im Meatpacking District waren wir dann aber definitiv nicht passend gekleidet. Schon in den Blicken der Hostessen am “Please-Wait-To-Be-Seated”-Stand war bloße Panik zu erkennen, dass wir sie bitte bloß nicht in Verlegenheit bringen eine Ausrede zu finden, warum wir in unseren Backpacker Klamotten heute leider keinen Platz bekommen. Also sind wir weiter nach Chinatown. Hier haben wir bei Peking Ente und Dim Sum unseren New York Aufenthalt super abgeschlossen. Lecker!
Fazit: New York hat definitiv sehr viel zu bieten und ist verdammt groß um zu Fuß erkundet zu werden. Leider ist es eine amerikanische Stadt…
Buenos Aires
Fuer Buenos Aires hatten wir uns extra eine ganze Woche Zeit genommen, denn die Stadt hat viel zu bieten. Es gibt unterschiedliche Stadtviertel und insgesamt hat Buenos Aires (BA) das Flaire einer grossen europaeischen Stadt. Insgesamt ist BA auch sehr sicher, lediglich in einigen Vierteln sollte man nicht ueberall herumlaufen und in der U-Bahn sollte man auf seine Sachen extrem aufpassen. 🙁
Aber kurz einige Eindruecke aus den einzelnen Vierteln:
- La Boca: Schoene bunt bemalte Haeuser und Kuenstler, die ihre Bilder anbieten in einem Arbeiter-/Hafenviertel. Nervig sind die ganzen Tango-“Taenzer”, die mehr Zeit damit verbingen in Touristenphotos fuer Geld aufzutauchen statt tatsaechlich zu tanzen. Aber auch ein Maradonna Double und die ueblichen Restaurant-“Einwinker” fallen auf die Nerven.
- San Telmo: Hier war unser Hostel und es gibt ein paar schoene Haeuser zu sehen. Ganz gross sind aber die Antiquitaeten. Auf dem sonntaeglichen Markt findet man eine Menge alten Kram, wie einen 100.000 Mark Schein von 1923.
- Centro: Hier gibt es aehnlich wie in Paris hohe Jugendstilhaeuser und breite Strassen zu sehen. Die zentrale Strasse hat mehr als 16 Spuren und ist angeblich die groesste der Welt.
- Palermo: Cafes, Designerlaeden und Parks machten dieses Viertel zu unserem Liebsten. Daher waren wir auch gleich zweimal dort.
- Recoletta: Ein nobles Viertel mit einem ausgefallenen Friedhof. Hier hat jede Familie ihre Gruft und die Familienoberhaeupter stehen oben, so dass man ihre Saerge noch sehen kann.
- Puerto Madero: Renovierte Hafengebaude und moderne Bauten. Fuer uns das Highlight: Ein all-you-can-eat Steakrestaurant!! Fuer 12Euro Fleisch, Salat, Wein und Schokomousse bis zum umfallen. Mir war ganz schoen schlecht danach und ich hatte erst ca 20h spaeter wieder Hunger. Aber es war einfach sooo gut!!!
Die viele Zeit haben wir auch dazu genutzt an einem Regentag mal ordentlich zu shoppen. Dazu sind wir in eine grosse Mall und haben uns ein wenig mit guenstigen Klamotten eingedeckt. Wer weiss wann dazu wieder Zeit ist 😉
Ansonsten haben wir auch mit ein paar Leuten aus dem Hostel mal das Nachtleben von BA ausgetestet. Es gibt hier ein paar echt gute Clubs. Einziger Nachteil: In Argentinien beginnt das Nachtleben sehr spaet. Vor 3Uhr gehen nur “uncoole” in die Clubs. Warum auch, wenn man erst so gegen 22:00 zum Abendessen geht. (Wir haben auch Familien mit kleine Kindern noch um 23:00 in ein Restaurant gehen sehen…) Dennoch wir hatten Spass, auch wenn wir um 6:00 dann als einer der Ersten den Club muede verlassen haben.
Auch nach Uruguay sind wir mal gefahren. Aus der geplanten zweitages-Tour nach Colonia und Montevideo wurde dann nur ein Tagesausflug nach Colonia. Das ist ein nettes kleines Staedtchen, welches man mit dem Boot von BA aus in einer Stunde erreicht. Dort finden sich nette Kolonialbauten und Cafes. Hat man den kleinen Stadtkern gesehen, bleibt viel Zeit, die man in Letzteren totschlagen muss. Also haben wir mal den beruehmten Mate-Tee ausprobiert. Da bekommt man ein Gefaess voll mit Teeblaettern, in welchem ein Strohhalm mit Filter am unteren Ende steckt. Aus der Thermoskanne schuettet man dann immer den Schluck Wasser nach, der noch hineinpasst. Ohne Zucker ist dies eine bittere Angelegenheit. Daher muss man auch jedes mal einen Loeffel Zucker hineingeben. Fazit: Ganz ok, aber wir bleiben bei der englischen Version!
Nun sind wir in Rio angekommen, aber aus unserem Nachmittag am Strand von Ipanema wurde leider nix. Hier sinds 17Grad und regnerisch. Aber es soll bald wieder besser werden. Der naechste Artikel kommt dann wohl wieder aus Deutschland, wo wir am 15.9. nachmittags eintreffen werden.
Iguazu Wasserfaelle
Von Tucuman haben wir einen Nachtbus genommen, um uns drei Tage lang die groessten Wasserfaelle der Erde anzuschauen. Am ersten Tag haben wir aber nur in dem tollen Hostel uns am Pool von der Nachfahrt erholt und einen kleinen Tierpark besucht.
Den ganzen naechsten Tag haben wir aber auf der argentinischen Seite der Wasserfaelle verbracht. Was soll ich sagen, es ist einfach beeindruckend solch grosse Wassermassen in vielen kleinen und grossen Faellen in die tiefe stuerzen zu sehen. Am groessten ist die “Garanga de Diabolo”. Auf der Aussichtsplattform ist man schon nach wenigen Minuten pitschnass von der Gischt, die von unten aufsteigt.
Dann kann man weiter ueber diverse Wege und Stege oben und unten an die Wasserfaelle rangehen. Naturmaessig sicher eines unserer Highlights!!
Am naechsten Tag haben wir es ebenfalls nochmals etwas ruhiger angehen lassen. Schliesslich sind wir im Urlaub 🙂 …vielleicht lag es auch daran, dass wir ein bisschen viele Caipirinhas auf der Hostelparty getrunken hatten…
Nun sind wir in Buenos Aires und haben schon einiges gesehen. Es ist eine tolle Stadt, die sicher mit einer europaeischen Metropole mithalten kann. Wir wollen noch mal nach Colonia und Montevideo in Uruguay rueberschauen und am 9.9. fliegen wir dann noch fuer 4 Tage nach Rio de Janeiro.
Mendoza und Umgebung
Von Santiago aus konnten wir leider erst einen Tag spaeter als geplant nach Argentinien fahren. Schlechtes Wetter machte die Passage ueber die Anden unmoeglich. Dafuer wurden wir am naechsten Tag mit Kaiserwetter belohnt. Die Ueberfahrt geht vorbei an den schneebedeckten und hoechsten Gipfeln der Anden, also wirklich spektakulaer. Eher nervig ist es dann, wenn man 3h an der Grenze verbringt (teilweise draussen in der Kaelte), weil die Grenzer eine ausgesprochene Ruhe besitzen und ausserdem jedes Gepaeckstueck auf tierische und pflanzliche Inhalte hin kontrollieren. Bei mehreren Bussen dauert das eine Weile, nun ja…
In Mendoza angekommen haben wir einen Tag die eher unspaektakulaere Innenstadt angeschaut, nachdem wir ca 1,5h mit Waeschetueten in der Hand nach einer Waescherei gesucht haben, die nicht jedes Teil einzeln berechnet. In Mendoza hat dafuer unsere Reise kulinarische extrem zugelegt. Mittags haben wir uns in den Markthallen mit rohem Schinken und Kaese eingedeckt und dazu gabs ein Baguette.
Am Abend musste ich in eines der weltbekannten parrillas (Fleischrestaurants) gehen. Seit Kuba freue ich mich auf das argentinische Rindfleisch. Wir haben auch gleich eine tolle parrilla gefunden. Als Vorspeise gabs eine platte Serrano-Schinken und einen Tomatensalat. Zur Hauptspeise dann einen Rinderspiess mit Pommes fuer Fritzi und fuer mich ein mind. 350g Filetsteak ohne Beilagen. 😉 Ein TRAUM!
Am naechsten Tag haben wir eine Fahrradtour entlang Mendoza`s Weinstrasse gemacht. Dort gibt es nette Weingueter und Olivenoelfabriken, die man besichtigen und natuerlich deren Produkte probieren kann. Auch ich als alter Koelschtrinker bin hier auf den Geschmack gekommen, so dass wir seit dem des oefteren eine Flasche Malbec oder aehnliches trinken. Zu schade, dass wir nicht alle Flaschen kaufen konnten, die geschmeckt haben. Aber ein paar gingen dann doch in den Rucksack…
Sucre und die Minen von Potosi
Von La Paz haben wir uns entschieden einen Flug weiter nach Sucre zu nehmen. 18-22h Busfahrt gegen 65€ Flugkosten bei 45min Flugzeit abzuwaegen war nicht so schwer. Wir sind sogar Business Class geflogen fuer den Preis, weil der Rest schon ausgebucht war. Endlich konnte ich auch mal bereits an einem Saft schluerfen, waehrend die anderen Passagiere noch an uns vorbei eingestiegen sind. Ausserdem war es super einmal vom hoechsten Flughafen der Welt (ueber 4000m) abzuheben. Da dauert es schon eine Weile laenger bis man in der Luft ist.
In Sucre haben wir uns den vielen Taxifahrern verwaehrt (irgendwie sahen alle Taxen hier so wenig offiziell aus) und sind der Menge an Einheimischen hinterher zum Bus gegangen. Fuer 30c sind wir dann ins 5km entfernte Zentrum gefahren.
Sucre ist eine huebsche Kolonialstadt, in der es neben vielen Kirchen und ein paar Saurierspuren nicht weiter viel zu sehen gibt. Dafuer war es tagsueber schoen warm, so dass wir uns mit Blick auf die Plaza in einem Cafe gesonnt haben.
Eigentlich wollten wir am naechsten Tag schon wieder weiter, bis wir von den Strassenblockaden rund um die Hauptstadt erfuhren. Alle Ausfallstrassen waren durch Arbeiter blockiert aus Protest gegen irgendeine Regierungsentscheidung. Wann die Blockaden aufgeloest werden konnte uns keiner sagen. Also mussten wir wohl einen Tag laenger bleiben… Am naechsten Tag haben wir uns im Reisebuero dann nochmals ueber die Situation erkundigt und erfahren, dass es doch ein Busunternehmen gibt, welches nach Potosi faehrt (angeblich ueber eine andere, laengere Route).
Am naechsten Morgen sind wir also frueh los mit dem Bus um nach Potosi zu kommen. Nach nur 20min Fahrt hiess es dann austeigen und “caminar”. Wir sind nur bis kurz vor die Blockade gefahren worden und mussten dann ca 2km laufen bis wir an die andere Seite der Strassenblockaden kamen. Lustig war es zu sehen wie die Bolivianer aus der Situation das beste machten: Auf beiden Seiten warteten Taxis und Kinder mit Schubkarren, die das Gepaeck fuer ein paar Bolivianos transportierten. Auf der anderen Seite angekommen mussten wir dann erstmal eine Stunde auf den anderen Bus warten, bevor es dann endlich weiter nach Potosi (auf der normalen Route) ging.
In Potosi hatten wir eine Tour in die dortigen Minen gebucht. Wir sind zusammen mit einem Fuehrer zunaechst in einem Shop ein paar Mitbringsel fuer die Kumpel einkaufen gegangen. Hier konnte man alles kaufen, was man in einer Miene so braucht. Kleidung, Stiefel, Lampen, Koka Blaetter, Zigaretten, Alkohol (96%tigen) und natuerlich Dynamit. Also haben wir ein paar Tueten Koka Blaetter, 96%tigen, Limo und eine Stange Dynamit fuer mich gekauft.
Nachdem wir uns mit Schutzkleidung, Helm und Lampe ausgeruestet hatten ging es in die Miene. Dort hatten wir zunaechst eine Begegnung mit einem ziemlich betrunkenen Kumpel, welcher mit einer Dicken Backe voller Koka-Blaetter uns alles moegliche erzaehlen wollte. Wir haben nur das verstanden, was der Guide uns uebersetzt hat und das war schon ziemlich beeindruckend.
Danach sind wir noch tiefer in die enge, niedrige Miene, inklusive einer Kletterpartie in eine tiefere Ebene. Dort angekommen sind wir dann auch auf die Gruppe Kumpels gestossen. Die haben uns dann erstmal alle in einen Seitenschacht geschickt, weil sie gerade 11 Dynamitstangen gezuendet hatten. Also wir in den Schacht, Augen und Ohren zugehalten und mitgezaehlt. Ein sehr mulmiges Gefuehl, wenn man gleichzeitig an den Sicherheitsstandard vor Ort denkt… Nachdem wir noch etwas mit den Kumpels gequatscht hatten sind wir dann auch wieder aus der Miene raus. Wir waren froh wieder Tageslicht zu sehen. Draussen haben wir dann auch noch eine Stange Dynamit hochgehen lassen… sehr maennlich, aber unspaektakulaer. 😉
Berichtenswert ist auch noch die Busfahrt nach Uyuni. Dass der Bus 45min spaeter abfaehrt als fahrplanmaessig ist ja noch normal. Aber das der Mittelgang voll mit Bolivianern inkl. Babys und Gepaeck steht und dass fuer die geplanten 6h ist schon unglaublich. Wir sind dann insgesamt 8h ueber eine Schotterpiste gerumpelt, es war eng, kalt, miefig und wir waren froh um 3h nachts noch jemanden in unserem Hotel anzutreffen.
Arequipa & Colca Canyon
Arequipa war unser erster Stop in den Anden auf 2335m Hoehe. Die Stadt ist wirklich ganz schoen, besonders das Kloster Santa Catalina, welches eine Stadt in der Stadt ist, war sehenswert.
Fuer uns war Arequipa aber vor allem Ausgangspunkt zum Colca Canyon, der mit bis zu 3000m Tiefe, deutlich tiefer als der Grand Canyon ist. Tiefer ist nur noch der Cotahuasi Canyon, der auch in der Naehe von Arequipa ist, aber nicht so gut erschlossen ist. In den Colca Canyon haben wir eine teure, aber gute 3-Tages Tour gebucht.
Am ersten Tag haben wir uns vor allem Hoehenlandschaften mit deren Flora (wie beispielsweise Pflanzen, die nur 1mm pro Jahr wachsen, dafuer aber ueber 4000m Hoehe) und Fauna (wie Vecunas, Lamas und Alpacas, alles Kamelarten) angeschaut. Dann sind wir ins Colca Tal eingefahren, in denen auf von Incas errichteten Terassen noch heute an den Haengen Akkerbau betrieben wird. Uebernachtet haben wir in einem Hotel in Cabanaconde. An diesem ersten Tag haben wir schonmal zu spueren bekommen, was es bedeutet sich in Hoehen um 4000m aufzuhalten. Ich sach nur Schnappatmung, und Kopfschmerzen! Eine kleiner Aufstieg kann schon zur Erschoepfung fuehren!
Die erste Nacht in der Hoehe haben wir zwar gut geschlafen sind aber alle in einem Katerzustand wie an einem Karfreitag erwacht. Ein paar Tassen Coca Tee und ein gutes Fruehstueck helfen aber ungemein. An diesem Tag sind wir 1100m in den Canyon auf einem alten Inkapfad abgestiegen. Unten konnten wir uns bei angenehmen Temperaturen in einem Pool abkuehlen. Uebernachtet wurde in Zelten und wir haben uns gegen 5:00 schon wieder an den Aufstieg gemacht. 1100 Hoehenmeter auf einem 5km langen Weg, bis auf 3300m hoch gehen ganz schoen auf die Knochen. Selbst das spaetere Baden in heissen Quellen konnten uns nicht vor dem Muskelkater unseres Lebens bewahren! Am letzten Tag haben wir noch am hoechsten Punkt der Tour auf 4910m halt gemacht, um das Andenpanorama zu bewundern und duenne Luft zu atmen.
Nun sind wir in Cusco, wo wir den ersten Tag unseren Muskelkater und meine kleine Fieberattacke mit reichlich Schlaf auskuriert haben. An die Hoehe (hier 3600m) haben wir uns aber nun gewoehnt. Nun begeben wir uns auf die Spuren der Inkas…


































