Wie angekündigt geht die Reise vom Vulkan aus weiter zur Karibikküste. Tortuguero ist ein kleines Dorf im Nordosten von Costa Rica, das nur mit dem Boot zu erreichen ist und in dem ca 1400 Leute leben, alle vom Tourismus. Und als Tourist kommt man wegen der Schildkröten dort hin. Sowohl Süß- als auch Salzwasserschildkröten legen dort am Strand ihre Eier. Um diese Jahreszeit besonders Salzwasserschildkröten. Um diese sehen zu können mussten wir im Stockfinsteren in Richtung Strand laufen (natürlich mit Guide). Der Strand ist in Abschnitte geteilt, die von Einheimichen überwacht werden. Über Funk bekommen diese dann bescheid, wenn sich eine Schildkröte aus dem Wasser bewegt. Dann heißt es alles Licht aus und nur mit einer kleinen roten Lampe bewaffnet an den Strand. Eine Schildkröte legt ihre Eier in sieben Schritten: Raus aus dem Wasser, Platz säubern, Loch buddeln, Eier legen, Loch schließen, Nest tarnen und wieder ab ins Wasser. Als Gruppe kann man erst ab der Eierablage zuschauen, da die Schildkröten dann in Trance sind und sich nicht mehr stören lassen. Werden sie allerdings davor gestört kehren sie unverrichteter Dinge wieder ins Meer.
Wir saßen also am Strand und haben gewartet bis die Schildkröte Publikum empfangen kann. Dabei hatten wir einen wunderbaren Sternenhimmel als Zeitvertreib. Als es dann los ging standen wir immer in 4er Grüppchen und haben die Eiablage, das Zubuddeln und das tarnen betrachtet. Einer anderen Schildkröte haben wir bei ihrem Weg ins Meer zugesehen.
Fazit: Respekt vor dem Tier ist was anderes und Eierlegen ist Schwerstarbeit.
Ich fands interessant würde es aber nicht nochmal machen.
Am nächsten Morgen haben wir uns dann um 5.00 aus dem Bett gequält, um die Flora und Fauna des Flusses in den Morgenstunden zu erkunden. Auf der Tour mit dem Paddelboot haben wir Kaimane, ein Faultier, Affen, riesige blaue Schmetterlinge, kleine grüne Echsen und welche, die übers Wasser laufen können sowie viele Blüten und Bäume gesehen. Der Guide hat uns viel erklärt, aber nach 3 h paddeln war es dann auch gut.
Zurück in der Unterkunft gab es in ein grandioses centralamerikanisches Frühstück mit Gallo Pinto (dunkle Bohnen mit Reis), Rührei, Brot und Obst. Nach 3 h auf dem Wasser weiß man erstmal richtig zu schätzen. Danach ging es auf in Richtung Grenze zu Panama.
Quiz: Wie heißt das Adjektiv zu Panama? Panamaisch, panamisch, panamesisch? Wir sind ratlos.