Puerto Viejo

Auf dem Weg nach Panama haben wir an der Karibikküste Costa Ricas noch einen Stop in Puerto Viejo gemacht. Dieses Touristenörtchen bietet schönen Strände und den üblichen entspannten Karabikflair. Das man hier immer noch täglich das Repertoire von Bob Marley rauf und runter hören kann ist mir ein Rätsel.

Der Ort selbst hat einen “schwarzen” Sandstrand bei dem sich schwarzer vulkanischer Sand und weißer Korallensand zu schönen Mustern mischt. Das erinnerte mich ein bisschen an die Sandbilder aus den 80ern… das wird sicher auch wieder modern.

Am zweiten Tag haben wir uns Fahrräder gemietet und sind zu einer ca 8km entfernten Bucht mit weißem Sandstrand und einigen Korallen gefahren. Hier haben wir geschnorchelt und im Wasser sowie im Sand gefaulenzt. Gerade als wir aufbrechen wollten erwachten die Sandfliegen des Strandes und haben Friederike am ganzen Körper zerbissen. Nun plagt sie das jucken schon seit zwei Tagen und man darf ihr nicht mehr an den Rücken fassen.

Fazit: Sandfliegen Bisse jucken und ein echter Rasta braucht täglich seine Dosis Bob Marley.

Tortuguero

Wie angekündigt geht die Reise vom Vulkan aus weiter zur Karibikküste. Tortuguero ist ein kleines Dorf im Nordosten von Costa Rica, das nur mit dem Boot zu erreichen ist und in dem ca 1400 Leute leben, alle vom Tourismus. Und als Tourist kommt man wegen der Schildkröten dort hin. Sowohl Süß- als auch Salzwasserschildkröten legen dort am Strand ihre Eier. Um diese Jahreszeit besonders Salzwasserschildkröten. Um diese sehen zu können mussten wir im Stockfinsteren in Richtung Strand laufen (natürlich mit Guide). Der Strand ist in Abschnitte geteilt, die von Einheimichen überwacht werden. Über Funk bekommen diese dann bescheid, wenn sich eine Schildkröte aus dem Wasser bewegt. Dann heißt es alles Licht aus und nur mit einer kleinen roten Lampe bewaffnet an den Strand. Eine Schildkröte legt ihre Eier in sieben Schritten: Raus aus dem Wasser, Platz säubern, Loch buddeln, Eier legen, Loch schließen, Nest tarnen und wieder ab ins Wasser. Als Gruppe kann man erst ab der Eierablage zuschauen, da die Schildkröten dann in Trance sind und sich nicht mehr stören lassen. Werden sie allerdings davor gestört kehren sie unverrichteter Dinge wieder ins Meer.

Wir saßen also am Strand und haben gewartet bis die Schildkröte Publikum empfangen kann. Dabei hatten wir einen wunderbaren Sternenhimmel als Zeitvertreib. Als es dann los ging standen wir immer in 4er Grüppchen und haben die Eiablage, das Zubuddeln und das tarnen betrachtet. Einer anderen Schildkröte haben wir bei ihrem Weg ins Meer zugesehen.

Fazit: Respekt vor dem Tier ist was anderes und Eierlegen ist Schwerstarbeit.

Ich fands interessant würde es aber nicht nochmal machen.

Am nächsten Morgen haben wir uns dann um 5.00 aus dem Bett gequält, um die Flora und Fauna des Flusses in den Morgenstunden zu erkunden. Auf der Tour mit dem Paddelboot haben wir Kaimane, ein Faultier, Affen, riesige blaue Schmetterlinge, kleine grüne Echsen und welche, die übers Wasser laufen können sowie viele Blüten und Bäume gesehen. Der Guide hat uns viel erklärt, aber nach 3 h paddeln war es dann auch gut.

Zurück in der Unterkunft gab es in ein grandioses centralamerikanisches Frühstück mit Gallo Pinto (dunkle Bohnen mit Reis), Rührei, Brot und Obst. Nach 3 h auf dem Wasser weiß man erstmal richtig zu schätzen. Danach ging es auf in Richtung Grenze zu Panama.

Quiz: Wie heißt das Adjektiv zu Panama? Panamaisch, panamisch, panamesisch? Wir sind ratlos.

La Fortuna / Vulkan Arenal

Von Santa Elena aus sind wir mit einem Minibus in Richtung des Arenalsees aufgebrochen. Wir wurden für ca 1,5 h durchgeschüttelt, da die Straßen hier nicht asphaltiert sind. Dafür ist die Landschaft sehr grün. Mich hat es an ein tropisch angehauchtes Irland erinnert. Ein Highlight auf dieser Fahrt war das Faultier in den Bäumen, das sich durch uns nicht hat stören lassen.

Über den See ging es dann mit einem kleinen Boot, den Vulkan fest im Blick. Soweit das möglich war. Der Arenal ist nämlich meistens mit Wolken verhangen. Also haben wir uns gegen eine Wanderung auf den Vulkan entschieden und ihn uns lieber aus der Ferne in warmen Quellen liegend angeschaut. Der Reisetag ist so sehr entspannt zu Ende gegangen. Auch heute haben wir uns am Pool unserer Unterkunft vergüngt hauptsächlich entspannt. Morgen geht es dann weiter Richtung karibischer Küste, in der Hoffnung dort Schildkröten am Strand beim Eierlegen und evtl auch kleine Schildkröten bei ihrer Wanderung ins Meer beobachten zu können. Wir werden berichten.

Monteverde / Santa Elena

Wir haben Ometepe in Richtung Costa Rica verlassen und sind mit Taxi, Boot, Taxi an der Grenze angekommen. Der Grenzübergang war unkompliziert aber auch sehr unorganisiert. Nichts sah nach Behörden aus.

Danach ging es mit Bus, Bus und Bus nach Tilaran, einem kleinen unspannenden Ort, der uns als Zwischenstation nach Santa Elena diente. Dort sind wir in einem netten Hostel mit Rundumservice gelandet. Auf einer Tour über eine Kaffeeplantage haben wir alles wissenswerte über den costaricanischen Kaffeeanbau gelernt: von der Pflanzenzucht über die Ernte und Weiterverarbeitung bis hin zur Röstung. Unser Guide war super und wir haben ihn eine Stunde lang mit Fragen bombardiert. Der Kaffeeanbau ist hier reguliert. Es ist nur eine Sorte erlaubt und auch der Preis für die Pflücker ist standardisiert. Nichts desto trotz ist und bleibt Kaffeepflücken ein Knochenjob.

Eigentlich hatten wir noch eine Nachtwanderung geplant um nachtaktive Tiere beobachten zu können, allerdings ist diese an zwei Abenden im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen. Regenzeit bedeutet hier zum Glück aber nicht tagelanger Dauerregen, sondern heftige Regenfälle meist so ab 15.00 Uhr.

Also haben wir den Morgen genutzt und sind 4h lang durch das Naturschutzgebiet Santa Elena gewandert, einem Nebelwald wie er im Buche steht. Die Bilder vermitteln einen kleinen Eindruck.