Nach 8h Transatlantik Flug von Frankfurt nach Newark sind wir an unserem ersten Stop New York angekommen. Hier haben wir ordentliches Hostel direkt in der Nähe vom Times Square bezogen, und gleich los zu einer ersten Erkundungstour durch den Theatre District in Manhattan. Hier kann man wirklich jedes Musical der Welt ansehen, oder in s.g. Flagship Stores von M&Ms, Planet Holywood, Levis, etc. amerikanischen Kitsch oder Mode kaufen. Noch in voller Euforie für die amerikanische “Kultur” sind wir Abends bei T.G.I. Fridays essen gewesen. Dies ist ein klassisches, amerikanisches Diner Restaurant. Hier gabs ein leckeres Steak mit Pommes und dazu Iced Tea aus großen Plastikbechern mit Strohhalmen. Zum Abschluss haben wir noch etwas am Times Square den Leuchtreklamen zugeschaut, um den Schlaf im Sinne der neuen Zeit noch etwas herauszuzögern.
Am nächsten Morgen waren wir erstaunlicherweise extrem früh wach und sind daher schon früh in den Tag gestartet. Für einen langen Tag in New York stärkt man sich am besten mit einem amerikanischen Frühstück: Pancakes, Sirup, Rührei, Speck, Bratkartoffeln und – na klar – einen Halbliterbecher Kaffee.
Gut gestärkt haben wir uns auf in den Financial District gemacht zu Wallstreet und Co. Hier läuft auch die Fähre nach Staten Island aus, eine kostenlose Fähre, die einen guten Blick auf die Skyline bietet und an der Freiheitsstatue vorbeifährt. Hier sind wir einmal hin und zurück gefahren und haben uns mit tausend anderen Touristen um die besten Photoplätze geschlagen. Danach sind wir am Hudson River entlang zum Ground Zero gelaufen, an dem schon wieder kräftig gebaut wird und von der Katastrophe so nichts mehr zu sehen ist.
Am besten gefallen hat uns aber die weiteren fußläufigen Kilometer durch Greenwich, Soho und NoHo. In diesen alternativen Vierteln stehen sehr schöne Stadthäuser in baumbestandenen Straßen und es gibt kleine Cafes. In einem dieser Cafes, haben wir dann einen leckeren Bruschetta & Wein Aperetiv zu uns genommen und die Füße ausgeruht. Hier hätten wir gut und gerne den ganzen Abend sitzen bleiben können, aber wir wollten doch noch Soho sehen. Also sind wir weitergelaufen…
Soho ist ein Viertel in dem man gut Shoppen oder in Galerien gehen kann. Wir haben uns aber nur umgeschaut, um dann in einem netten Lokal einen Burger zu essen. Leider gibt es in New York entweder teure Restaurants oder Diners mit Burgern etc. im Angebot. Nach so viel Laufen waren wir dann auch bettreif.
Tag 3 haben wir mit einem ausgiebiegen Spaziergang durch den Central Park begonnen. Am Samstag war natürlich ganz New York auf den Beinen und man muss insbesondere auf den großen Straßen aufpassen nicht von Rennradfahrern, Skatern oder Joggern mit Kinderwagen erwischt zu werden. Auf den zahlreichen Baseball Feldern wird Softball gespielt oder die Leute liegen einfach nur faul auf der Wiese. Aber es gibt auf ruhige Pfade durch kleine Wäldchen oder an Seen entlang, die einen durchaus vergessen lassen, dass man mitten in einer Millionenstadt ist.
Auf der Hälfte des Parks hat uns die Kraft verlassen und wir sind mit der Metro nach Harlem gefahren. In diesem ehemaligen schwarzen Slum ist zwar immer noch der größte Teil der Bevölkerung schwarz, aber man kann sicher herumspazieren. Hier gibt es wiedermal tolle Stadthäuser zu sehen. Mitten in Harlem sind wir in einem Park auf ein Jazz-Festival gestoßen und haben uns für eine Weile niedergelassen. Leider hatte sich in unmittelbarer Nähe eine Gruppe von Bongo-Trommlern und ein Querflötenspieler (!) eingefunden, die keinen Grund sahen sich durch die Band auf der Festivalbühne vom Spielen ablenken zu lassen. Diese Stereobeschallung konnte ich beim besten Willen nicht lange standhalten. Da der Jazz auf der Bühne auch eher virtuos war, viel es uns aber auch nicht all zu schwer wieder weiter zu ziehen.
Von Harlem aus sind wir wieder in den Kühlschrank, bzw. die Metro gestiegen um vom Union Square nach Chelsea und dem Meatpacking District zu fahren. Das natürlich nicht ohne Stärkung durch einen Hot Dog und einen Iced White Chocolate Mocha von Starbucks selbstverständlich in “Venti”. In beiden Bezirken wohnt eher die reichen New Yorker wohnen und weggehen. Hier steht auch das erste New Yorker Hochhaus in Stahlgerüstbauweise am Broadway. Wenn man sich das Gebäude ansieht ist es recht flach und hoch. Man kann sich gut die Skepsis vorstellen, die die New Yorker in den 20ern gegenüber einem solchen Gebäude hatten. Bei Wind gab es immer eine Menge Schaulustige, die nur kamen, um zu sehen wie das Gebäude umgeblasen wird. …ach ja und der Wind ums Haus hat die Röcke der Damen immer schön hochgeweht. 🙂
Spannend waren auch die Chelsea Piers, welche jede Art von Sportstätte beherbergen. So auch eine Driving Range, auf der man aus vier Etagen Bälle auf einen mit Kunstrasen belegten und von hohen Netzen umgebenen Landungssteg schlagen kann. Was ein Golf-Erlebnis… Hier haben wir zum Sonnenuntergang noch ein Bier trinken wollen, aber auch dafür ist kurze Hose und T-Shirt ungeeignet: Die 10 freien Tische draußen waren “leider” für Gäste die was essen wollen reserviert, wir durften uns aber gnädigerweise ein Bier an der Bar holen und uns auf eine Bank am Pier setzen. Danke!
Für die schönen Restaurants im Meatpacking District waren wir dann aber definitiv nicht passend gekleidet. Schon in den Blicken der Hostessen am “Please-Wait-To-Be-Seated”-Stand war bloße Panik zu erkennen, dass wir sie bitte bloß nicht in Verlegenheit bringen eine Ausrede zu finden, warum wir in unseren Backpacker Klamotten heute leider keinen Platz bekommen. Also sind wir weiter nach Chinatown. Hier haben wir bei Peking Ente und Dim Sum unseren New York Aufenthalt super abgeschlossen. Lecker!
Fazit: New York hat definitiv sehr viel zu bieten und ist verdammt groß um zu Fuß erkundet zu werden. Leider ist es eine amerikanische Stadt…