Der Schwede an sich scheint sehr gerne in großen Verpackungseinheiten einkaufen zu gehen. Das macht es nicht immer leicht eine campergeeingete Portionsgröße zu finden. Joghurt gibt es nur im 1 Liter Tetrapack, Butter und Philadelphia auch gerne mal in der 1 Kilo-Packung. Spaghetti haben wir nur im Kilopack gesehen. Käsestücke sind so groß wie bei uns 2-3 Goudastücke im Supermarkt und auch Konserven sind nur in großen Einheiten zu bekommen. Dafür gibt es fast alles was das Herz begehrt 🙂 Allerdings sind wir dann doch froh gewesen einen Lidl zu finden. Das scheint der einzige Supermarkt zu sein, in dem man H-Milch kaufen kann. Und Hannah war total aus dem Häuschen endlich mal wieder einen Kringla (eine Brezel :)) essen zu können.
Hannah liebt es in den Einkaufswagen zu sitzen und sich durch den Supermarkt schieben zu lassen. In Köln sind wir ja immer nur mit dem Kinderwagen einkaufen gewesen 😉
Und genauso war es in Astrid Lindgrens Welt. Ein Traum für alle Kinder ab 3 Jahren und eine Reise zurück für die Erwachsenen. Wir hätten nur alle Bücher nochmal lesen sollen vorher: Wie hießen nochmal die zwei Anführer in Ronja Räubertochter, die in der geteilten Burg lebten? Und wie die kleinen Männchen, die immer “Wiesu den bluuß?” sagen? Wer war nochmal Krösa-Maja in Michel aus Lönneberga? Und wie hieß der kleine Junge, der immer Besuch vom weltallerbesten Karlson bekam?
Einiges kam wieder, einiges wurde auf Tafeln erklärt, viele Bücher von Astrid Lindgren kannte ich auch gar nicht. Es war ein schöner Nachmittag … und wir können jetzt sagen, dass wir schonmal in der Villa Kunterbunt waren 🙂
Villa Kunterbunt. Pippi spielt mit den Kindern fangen.
Pippis Bett und das von Herrn Nielson
Die Mattisburg
Die Krachmacherstrasse
Hannah in der Krachmacherstrasse. Alle kleinen Häuschen waren begehbar.
Hannah beobachtet die Aufführung “Pippi feiert Geburtstag”
Heisa, hopsa, Karlson.
Nachbau der Stadt Vimmerby um 1920. Das hat Astrid Lindgren oft als Ausgangspunkt für ihre Geschichten genutzt.
Von Karlskrona aus sind wir über Kalmar ins Glasreich nach Nybro gefahren. Kalmar ist ganz nett. Wir haben das gute Wetter genossen und nen lecker Käffchen getrunken. Das Glasreich war etwas enttäuschend. Dafür hatten wir einen tollen Ausblick vom Camper auf einen See und einen schönen Sonnenuntergang.
Nächster Stopp war Astrid Lindgrens Welt. Von Vimmerby ging es dann heute auf über Eksjö und Gränna nach Vadstena. Eksjö hat eine bezaubernde, mittelalterliche Innenstadt mit vielen alten, schwedischen Holzhäusern und netten Geschäften. Gränna ist bekannt für die Herstellung von Zuckerstangen und einen tollen Blick über den Vätternsee. Überhaupt waren die Strecken durch das Innenland am See entlang sehr schön zu fahren. Es ist erstaunlich wieviel Wald es hier gibt. Das kennt man von zu Hause so nicht. Und immerwieder zwischendrin ein paar Felder mit gelben, violetten und weißen Wiesenblumen und rot-weißen Schwedenhäuschen wie aus der Werbung. Davon gibt es mal keine Fotos, die Erinnerung muss so bleiben. Am Vätternsee war es fast so wie durch die Schweiz zu fahren. Nur dass es viel weniger Verkehr gibt. Jetzt sitzen wie bei schönster Abendsonne vorm Camper, direkt am Vätternsee und warten drauf, dass in 1-2h die Sonne untergeht.
See bei Orreforrs im Glasreich
Und so nah standen wir dran
Sonnenuntergang so gegen 22.00Uhr
Eksjö
Eksjö
Eksjö
Gränna
Gränna und im Hintergrund der Vätternsee
Freilichtmuseum oberhalb von Gränna mit einem kleinen, netten Cafe
Nachdem wir fast die Fähre zurück nach Ystad verpasst hätten, da leider auf dem ansonsten wunderbaren Campingplatz in Bornholm niemand zum Check-Out aufzutreiben war, konnten wir doch problemlos übersetzen. Just in time – die Logistikerin war glücklich 🙂
Danach waren wir auf Wallanders Spuren in Ystad. Das Städtchen ist sehr nett, die Wallander Spuren werden allerdings nach unserer Meinung überbewertet. Es ist nur was für echte Fans sich das Gebäude von aussen anschauen zu können, in dem eine bestimmte Szene aus einem Buch verfilmt wurde. Wir haben den Tag dort trotzdem genossen. Der Campingplatz zwischen Hauptstrasse und Bahnstrecke war nicht ganz so idyllisch. Umso erstaunlicher, dass er bepackt war mit Dauercampern, die alles aufgefahren haben was das Camperherz höher schagen lässt. Ich hab schon überlegt dazu mal nen eignen Artikel zu schreiben. Es ist zum Piepen was die Leute alles vor ihrem Camper aufbauen.
Auf dem Weg nach Karlskrona haben wir in Ales Stenar kurz Zwischenstopp gemacht, um uns ein altes Wickingersteinschiff anzuschauen und ein weiteres Mal, um unsere deutschen Gasflaschen auffüllen zu lassen. In allen Reiseführern steht, dass es nicht geht – tja, geht nicht, gibt’s nicht, wenn Markus im Netz ist 😉 Jetzt kann es auf weiter nach Norden gehen. Die Heizung ist gesichert.
Hier in Karlskrona sind wir auf einem superschönen Campingplatz direkt am Wasser und nur 3km von der Innenstadt entfernt. Wir haben den Tag mal ganz ruhig angehen lassen: Aufstehen, Mittagsschlaf, kurzer Stadtbummel und dann zurück ans Wasser. Wir haben auch rausgefunden, dass Pfannekuchen bei Hannah ganz groß im Kurs stehen, egal ob mit Käse oder mit Banane. Morgen ziehen wir weiter nach Kalmar und ins Glasreich bei Nybro. Dann geht’s weiter ins Astrid Lindgren Land, an den Vätternsee, den Götakanal und für Middsommar sind wir dann in den Schären vor Stockholm. Wie ihr seht haben wir jetzt mal etwas vorabgeplant 🙂 Jetzt noch ein paar Bilderchen und dann ab ins Bett.
Fachwerkhäuser in Ystad
Das Kloster in Ystad
Und so geht jeder auch mal seiner eignen Beschäftigung nach
Wir schauen zwar nicht in die Kamera, aber dafür beide ganz nett. Besser als die anderen Bilder zur Auswahl 🙂
Ale Stenar bei ganz ungewöhnlichem Nebelwetter …
… es war nämlich nur über dem Meer neblig, kurz dahinter nicht mehr.
Und schwupp sind wir wieder in Dänemark. Bornholm ist ein besonders schönes Fleckchen. Unser Campingplatz liegt in Dueodde im Wald direkt am Meer. Der Sand ist so fein, dass es quietscht wenn man drüber läuft und offensichtlich wurde er früher auch für Sanduhren genutzt. Das Wetter spielt auch mit. Blauer Himmel, Sonnenschein, ein paar Wölkchen und ca 15 Grad (in der Sonne deutlich wärmer). Also wer immer überlegt hat mal nach Bornholm zu fahren; es lohnt sich! Auch wenn der Weg etwas weit erscheint.
Gestern haben wir eine Radtour über den Ostteil der Insel gemacht und sind in Svaneke gelandet. Sehr schönes Städtchen, sehr leckere Fish’nChips. Heute sind wir hier am Campingplatz und am Strand geblieben. Hannah und Markus haben am Strand mit Sand und Wasser Matschburgen gebaut. Hannahs Krabbelversuche endeten mit einem Köpper im Sand, was sie verständlicherweise nicht gut fand. Morgen geht es schon wieder zurück nach Ystad und weiter nach Norden.
Hannah und Markus beim Abendessen vor dem Camper
Der Weg zum Strand, ca 100m weg vom Stellplatz
20 Grad mehr und wir wären an der Karibik 🙂
Eindruck von der Radtour
Svaneke
Svaneke – überall in Dänemark ist momentan Baustelle! Es scheint ein nationales Großprojekt zu sein.
Svaneke
Svaneke
Pause im Hafen bei Fish’nChips und Svaneke Bierchen
Eigentlich wollten wir ja ins Wikingermuseum und an den Hafen. Aber für das eine war geschlossen und für das andere war es zu windig. Also sind wir los Richtung Ystad und haben auf halbem Weg “Sverige sydligaste udde” besucht und dort auch gleich übernachtet. Wenn man es laut ausspricht und weiß, dass “Sverige” Schweden und “udde” sowas wie Ort heißt, kann man es fast verstehen 🙂
Natürlich sind wir von Helsingor aus nicht mit der Fähre nach Schweden, sondern wir sind über die Brücke gefahren. Wenn man schon mal da ist 🙂
Malmö ist eine tolle Stadt, die am Freitag im Ausnahmezustand war. Es waren Abifeiern und alle Schüler sind wild pfeifend und hupend durch die Straßen gezogen. Man merkt Malmö irgendwie an, dass es eine Hansestadt war. Manches fühlte sich Norddeutsch an.
Übernachtet haben wir die letzten beiden Nächte in Skanör, dem südwestlichsten Zipfel Schwedens. Bei allerbestem Wetter haben wir hier den Tag verbracht, Wäsche gemacht, uns das Städtchen angeschaut, leckeren Fisch gekauft und gegrillt und uns beim Abendessen um 18.00 Uhr überlegt, ob wir uns nochmal eincremen sollten. Wer hätte das gedacht! 🙂 Nachts kühlt es aber immer gut runter, so dass wir morgens die Heizung anschmeißen müssen, um gemütlich frühstücken zu können. Heute geht es wahrscheinlich zu einem Vikingermuseum und hier an den Strand.
Nächstes größeres Ziel ist Bornholm. Da können wir nochmal die letzten dänischen Kronen auf den Kopf hauen 😉
Öresundbrücke bei der Überfahrt
Familich vor der Brücke
Rathausplatz in Malmö
Malmö modern
Ab jetzt fährt Hannah ihren Kinderwagen selbst (Malmö)
Wer hätte gedacht, dass die vielen dänischen Christians so tolle Schlösser gebaut haben. In der Nähe von Kopenhagen sind gleich drei: Frederiksborg, Fredensborg und Helsingborg. Allesamt sehr schön. Frederiksborg haben wir uns von innen angeschaut. Besonders Hannah hat es zu unserem Erstaunen viel Spaß gemacht. Übernachtet haben wir in Helsingor direkt am Strand und konnten so noch einen Absacker in der Sonne genießen.
Frederiksborg
Hannah bei der Schlossbesichtigung
Ausstellung in Frederiksborg – die dänische Königin macht das beste aus dem nordischen Wetter
Bei Ankunft in Kopenhagen war es so stürmisch und regnerisch, dass wir uns für einen Tag im Camper entschieden haben. Nachdem die Sitzecke mit Tisch zu Hannah’s Spielwiese umgebaut war, ließ es sich auch bei Regen ganz gut aushalten.
Am nächsten Tag ging es dann per S-Bahn ins Zentrum. Es war zum Glück weniger regnerisch, aber immer noch sehr stürmisch. In einem langen Marsch sind wir alle Sehenswürdigkeiten im Zentrum abgelaufen. Hannah hat es sich im Kinderwagen gemütlich gemacht.
Für uns war Kopenhagen eine schöne Mischung aus Amsterdam, Berlin und Gent. Eine Reise wert!
Negative Highlights: In der ganzen Stadt wird eine U-Bahn gebaut und Hannah hat sich bei einem Buckel mit dem Finger ins Auge gepikst… das war das längste Weinen am Stück bisher. 🙁
Die Überfahrt nach Dänemark war unspektakulär. Unser erster Stopp hat uns zu einem sehr idyllischen Campingplatz auf der Insel Mon geführt. Nach einer regnerischen und windigen Nacht hatten wir heute einen tollen, milden Sonnentag, den wir für eine Wanderung zu den Kreideklippen genutzt haben. Laut Reiseführer sind sie bis zum 128m hoch und spektakulär. Wir würden sagen, hier kann man einen tollen Tag verbringen und man muss verdammt viele Treppenstufen laufen, um zum Strand zu kommen ;-). Hannah hat ihren ersten längeren Ausflug in der Kraxe genossen, für die beiden Packesel war es auch ganz bequem. Morgen geht es weiter nach Kopenhagen.
Wanderweg entlang der Klippen
Kreideklippen
Es gab viele Schnecken als Weggefährten
Markus und Hannah auf dem Weg zum Meer (knapp 500 Stufen)