New York, New York

Nach 8h Transatlantik Flug von Frankfurt nach Newark sind wir an unserem ersten Stop New York angekommen. Hier haben wir ordentliches Hostel direkt in der Nähe vom Times Square bezogen, und gleich los zu einer ersten Erkundungstour durch den Theatre District in Manhattan. Hier kann man wirklich jedes Musical der Welt ansehen, oder in s.g. Flagship Stores von M&Ms, Planet Holywood, Levis, etc. amerikanischen Kitsch oder Mode kaufen. Noch in voller Euforie für die amerikanische “Kultur” sind wir Abends bei T.G.I. Fridays essen gewesen. Dies ist ein klassisches, amerikanisches Diner Restaurant. Hier gabs ein leckeres Steak mit Pommes und dazu Iced Tea aus großen Plastikbechern mit Strohhalmen. Zum Abschluss haben wir noch etwas am Times Square den Leuchtreklamen zugeschaut, um den Schlaf im Sinne der neuen Zeit noch etwas herauszuzögern.

Am nächsten Morgen waren wir erstaunlicherweise extrem früh wach und sind daher schon früh in den Tag gestartet. Für einen langen Tag in New York stärkt man sich am besten mit einem amerikanischen Frühstück: Pancakes, Sirup, Rührei, Speck, Bratkartoffeln und – na klar – einen Halbliterbecher Kaffee.

Gut gestärkt haben wir uns auf in den Financial District gemacht zu Wallstreet und Co. Hier läuft auch die Fähre nach Staten Island aus, eine kostenlose Fähre, die einen guten Blick auf die Skyline bietet und an der Freiheitsstatue vorbeifährt. Hier sind wir einmal hin und zurück gefahren und haben uns mit tausend anderen Touristen um die besten Photoplätze geschlagen. Danach sind wir am Hudson River entlang zum Ground Zero gelaufen, an dem schon wieder kräftig gebaut wird und von der Katastrophe so nichts mehr zu sehen ist.

Am besten gefallen hat uns aber die weiteren fußläufigen Kilometer durch Greenwich, Soho und NoHo. In diesen alternativen Vierteln stehen sehr schöne Stadthäuser in baumbestandenen Straßen und es gibt kleine Cafes. In einem dieser Cafes, haben wir dann einen leckeren Bruschetta & Wein Aperetiv zu uns genommen und die Füße ausgeruht. Hier hätten wir gut und gerne den ganzen Abend sitzen bleiben können, aber wir wollten doch noch Soho sehen. Also sind wir weitergelaufen…

Soho ist ein Viertel in dem man gut Shoppen oder in Galerien gehen kann. Wir haben uns aber nur umgeschaut, um dann in einem netten Lokal einen Burger zu essen. Leider gibt es in New York entweder teure Restaurants oder Diners mit Burgern etc. im Angebot. Nach so viel Laufen waren wir dann auch bettreif.

Tag 3 haben wir mit einem ausgiebiegen Spaziergang durch den Central Park begonnen. Am Samstag war natürlich ganz New York auf den Beinen und man muss insbesondere auf den großen Straßen aufpassen nicht von Rennradfahrern, Skatern oder Joggern mit Kinderwagen erwischt zu werden. Auf den zahlreichen Baseball Feldern wird Softball gespielt oder die Leute liegen einfach nur faul auf der Wiese. Aber es gibt auf ruhige Pfade durch kleine Wäldchen oder an Seen entlang, die einen durchaus vergessen lassen, dass man mitten in einer Millionenstadt ist.

Auf der Hälfte des Parks hat uns die Kraft verlassen und wir sind mit der Metro nach Harlem gefahren. In diesem ehemaligen schwarzen Slum ist zwar immer noch der größte Teil der Bevölkerung schwarz, aber man kann sicher herumspazieren. Hier gibt es wiedermal tolle Stadthäuser zu sehen. Mitten in Harlem sind wir in einem Park auf ein Jazz-Festival gestoßen und haben uns für eine Weile niedergelassen. Leider hatte sich in unmittelbarer Nähe eine Gruppe von Bongo-Trommlern und ein Querflötenspieler (!) eingefunden, die keinen Grund sahen sich durch die Band auf der Festivalbühne vom Spielen ablenken zu lassen. Diese Stereobeschallung konnte ich beim besten Willen nicht lange standhalten. Da der Jazz auf der Bühne auch eher virtuos war, viel es uns aber auch nicht all zu schwer wieder weiter zu ziehen.

Von Harlem aus sind wir wieder in den Kühlschrank, bzw. die Metro gestiegen um vom Union Square nach Chelsea und dem Meatpacking District zu fahren. Das natürlich nicht ohne Stärkung durch einen Hot Dog und einen Iced White Chocolate Mocha von Starbucks selbstverständlich in “Venti”. In beiden Bezirken wohnt eher die reichen New Yorker wohnen und weggehen. Hier steht auch das erste New Yorker Hochhaus in Stahlgerüstbauweise am Broadway. Wenn man sich das Gebäude ansieht ist es recht flach und hoch. Man kann sich gut die Skepsis vorstellen, die die New Yorker in den 20ern gegenüber einem solchen Gebäude hatten. Bei Wind gab es immer eine Menge Schaulustige, die nur kamen, um zu sehen wie das Gebäude umgeblasen wird. …ach ja und der Wind ums Haus hat die Röcke der Damen immer schön hochgeweht. 🙂

Spannend waren auch die Chelsea Piers, welche jede Art von Sportstätte beherbergen. So auch eine Driving Range, auf der man aus vier Etagen Bälle auf einen mit Kunstrasen belegten und von hohen Netzen umgebenen Landungssteg schlagen kann. Was ein Golf-Erlebnis… Hier haben wir zum Sonnenuntergang noch ein Bier trinken wollen, aber auch dafür ist kurze Hose und T-Shirt ungeeignet: Die 10 freien Tische draußen waren “leider” für Gäste die was essen wollen reserviert, wir durften uns aber gnädigerweise ein Bier an der Bar holen und uns auf eine Bank am Pier setzen. Danke!

Für die schönen Restaurants im Meatpacking District waren wir dann aber definitiv nicht passend gekleidet. Schon in den Blicken der Hostessen am “Please-Wait-To-Be-Seated”-Stand war bloße Panik zu erkennen, dass wir sie bitte bloß nicht in Verlegenheit bringen eine Ausrede zu finden, warum wir in unseren Backpacker Klamotten heute leider keinen Platz bekommen. Also sind wir weiter nach Chinatown. Hier haben wir bei Peking Ente und Dim Sum unseren New York Aufenthalt super abgeschlossen. Lecker!

Fazit: New York hat definitiv sehr viel zu bieten und ist verdammt groß um zu Fuß erkundet zu werden. Leider ist es eine amerikanische Stadt…

Rio de Janeiro

Rio, die Stadt der Straende, Hochhaeuser, Berge und schoenen Menschen und wir kommen an und es regnet! 🙁  Zum Glueck war das Wetter uns in den naechsten Tagen hold und wir hatten meistens Sonnenschein und um die 28Grad. Den ersten Tag haben wir genutzt um uns Ipanema (dort liegt auch unser Hostel) und das benachbarte Leblon anzugucken. Beide liegen an einem tollen Strand, zu dem es einen tollen Aussichtspunkt gibt.

Die bekannten Aussichtspunkte “Zuckerhut” und “Christusstatue” haben wir uns an anderen Tagen angeguckt, da die Berggipfel wolkenverhangen waren. Gleich am naechsten Tag ging es auf einem kleinen Spaziergang durch das Zentrum mit seinen vielen kleinen Kolonialhaeusern in denen unten bunte, kleine Geschaefte sind. Die Atmosphaere ist schon was besonderes. Nachdem die Berggipfel nachmittags dann klar waren, sind wir nach einer abenteuerlichen Busfahrt mit der Seilbahn auf den Zuckerhut. Der Ausblick ist umwerfend, allerdings nicht ganz so gut wie von der Christusstatue aus, die wir uns ein paar Tage spaeter angesehen haben.

Ein weiteres Highlight des Rioaufenthalts war eine Tour durch zwei der Favelas der Stadt. Was wir uns als Slums mit Blechhuetten vorgestellt haben, entpuppte sich als engbebautes, recht ungefaehrliches Wohnviertel der Arbeiterklasse.  Man kann wirklich nicht sagen, dass es den Leuten da gut geht, aber die Verhaeltnisse sind nicht so misserabel wie erwartet. Mit der Tour haben wir ein Schulprojekt in einer der beiden Favelas unterstuezt, welches die Kinder zur Hausaufgabenbetreuung aufnimmt und somit von der Strasse holt, waehrend die Eltern arbeiten. Der Tourguide hat uns auch in die Entstehung der Favelas eingeweiht, allerdings wuerde es zu weit gehen das hier alles aufzuschreiben. Bei Interesse koennt ihr uns ja fragen 🙂 Erwaehnenswert ist jedoch, dass die Favelas auf keiner offiziellen Karten auftauchen, weil sie von der Regierung bisher nicht anerkannt sind. Somit besitzen die meisten Leute nichtmal eine Adresse. … ihr seht, die Tour hat einen bleibenden Eindruck bei uns hinterlassen.

In ein paar Stunden verlassen wir das schoene Rio schon wieder und steigen in den Flieger Richtung Heimat. Dort erwartet uns neben dem kalten Wetter wieder das gewohnte Essen und die vielen kleinen weiteren Annehmlichkeiten, die es auf so einer Reise nicht gibt. Und nebenbei muessen wir uns noch eine Wohnung in Koeln suchen. Ab dem 1. Oktober hat das Lotterleben dann ein Ende 🙂

Waehrend der Reise hat es uns jedes Mal aufs Neue gefreut zu sehen, wie viele Leute unser Wohlergehen auf dem Blog verfolgt und Kommentare geschrieben haben. Nutzt die letzte Chance uns nochmal einen Kommentar zu schreiben, euch als Leser zu “outen” und euch auf unserer Seite zu verewigen 😉

Wir freuen uns euch bald alle wiederzusehen!!!

Buenos Aires

Fuer Buenos Aires hatten wir uns extra eine ganze Woche Zeit genommen, denn die Stadt hat viel zu bieten. Es gibt unterschiedliche Stadtviertel und insgesamt hat Buenos Aires (BA) das Flaire einer grossen europaeischen Stadt. Insgesamt ist BA auch sehr sicher, lediglich in einigen Vierteln sollte man nicht ueberall herumlaufen und in der U-Bahn sollte man auf seine Sachen extrem aufpassen. 🙁

Aber kurz einige Eindruecke aus den einzelnen Vierteln:

  • La Boca: Schoene bunt bemalte Haeuser und Kuenstler, die ihre Bilder anbieten in einem Arbeiter-/Hafenviertel. Nervig sind die ganzen Tango-“Taenzer”, die mehr Zeit damit verbingen in Touristenphotos fuer Geld aufzutauchen statt tatsaechlich zu tanzen. Aber auch ein Maradonna Double und die ueblichen Restaurant-“Einwinker” fallen auf die Nerven.
  • San Telmo: Hier war unser Hostel und es gibt ein paar schoene Haeuser zu sehen. Ganz gross sind aber die Antiquitaeten. Auf dem sonntaeglichen Markt findet man eine Menge alten Kram, wie einen 100.000 Mark Schein von 1923.
  • Centro: Hier gibt es aehnlich wie in Paris hohe Jugendstilhaeuser und breite Strassen zu sehen. Die zentrale Strasse hat mehr als 16 Spuren und ist angeblich die groesste der Welt.
  • Palermo: Cafes, Designerlaeden und Parks machten dieses Viertel zu unserem Liebsten. Daher waren wir auch gleich zweimal dort.
  • Recoletta: Ein nobles Viertel mit einem ausgefallenen Friedhof. Hier hat jede Familie ihre Gruft und die Familienoberhaeupter stehen oben, so dass man ihre Saerge noch sehen kann.
  • Puerto Madero: Renovierte Hafengebaude und moderne Bauten. Fuer uns das Highlight: Ein all-you-can-eat Steakrestaurant!! Fuer 12Euro Fleisch, Salat, Wein und Schokomousse bis zum umfallen. Mir war ganz schoen schlecht danach und ich hatte erst ca 20h spaeter wieder Hunger. Aber es war einfach sooo gut!!!

Die viele Zeit haben wir auch dazu genutzt an einem Regentag mal ordentlich zu shoppen. Dazu sind wir in eine grosse Mall und haben uns ein wenig mit guenstigen Klamotten eingedeckt. Wer weiss wann dazu wieder Zeit ist 😉

Ansonsten haben wir auch mit ein paar Leuten aus dem Hostel mal das Nachtleben von BA ausgetestet. Es gibt hier ein paar echt gute Clubs. Einziger Nachteil: In Argentinien beginnt das Nachtleben sehr spaet. Vor 3Uhr gehen nur “uncoole” in die Clubs. Warum auch, wenn man erst so gegen 22:00 zum Abendessen geht. (Wir haben auch Familien mit kleine Kindern noch um 23:00 in ein Restaurant gehen sehen…) Dennoch wir hatten Spass, auch wenn wir um 6:00 dann als einer der Ersten den Club muede verlassen haben.

Auch nach Uruguay sind wir mal gefahren. Aus der geplanten zweitages-Tour nach Colonia und Montevideo wurde dann nur ein Tagesausflug nach Colonia. Das ist ein nettes kleines Staedtchen, welches man mit dem Boot von BA aus in einer Stunde erreicht. Dort finden sich nette Kolonialbauten und Cafes. Hat man den kleinen Stadtkern gesehen, bleibt viel Zeit, die man in Letzteren totschlagen muss. Also haben wir mal den beruehmten Mate-Tee ausprobiert. Da bekommt man ein Gefaess voll mit Teeblaettern, in welchem ein Strohhalm mit Filter am unteren Ende steckt. Aus der Thermoskanne schuettet man dann immer den Schluck Wasser nach, der noch hineinpasst. Ohne Zucker ist dies eine bittere Angelegenheit. Daher muss man auch jedes mal einen Loeffel Zucker hineingeben. Fazit: Ganz ok, aber wir bleiben bei der englischen Version!

Nun sind wir in Rio angekommen, aber aus unserem Nachmittag am Strand von Ipanema wurde leider nix. Hier sinds 17Grad und regnerisch. Aber es soll bald wieder besser werden. Der naechste Artikel kommt dann wohl wieder aus Deutschland, wo wir am 15.9. nachmittags eintreffen werden.

Iguazu Wasserfaelle

Von Tucuman haben wir einen Nachtbus genommen, um uns drei Tage lang die groessten Wasserfaelle der Erde anzuschauen. Am ersten Tag haben wir aber nur in dem tollen Hostel uns am Pool von der Nachfahrt erholt und einen kleinen Tierpark besucht.

Den ganzen naechsten Tag haben wir aber auf der argentinischen Seite der Wasserfaelle verbracht. Was soll ich sagen, es ist einfach beeindruckend solch grosse Wassermassen in vielen kleinen und grossen Faellen in die tiefe stuerzen zu sehen. Am groessten ist die “Garanga de Diabolo”. Auf der Aussichtsplattform ist man schon nach wenigen Minuten pitschnass von der Gischt, die von unten aufsteigt.

Dann kann man weiter ueber diverse Wege und Stege oben und unten an die Wasserfaelle rangehen. Naturmaessig sicher eines unserer Highlights!!

Am naechsten Tag haben wir es ebenfalls nochmals etwas ruhiger angehen lassen. Schliesslich sind wir im Urlaub 🙂 …vielleicht lag es auch daran, dass wir ein bisschen viele Caipirinhas auf der Hostelparty getrunken hatten…

Nun sind wir in Buenos Aires und haben schon einiges gesehen. Es ist eine tolle Stadt, die sicher mit einer europaeischen Metropole mithalten kann. Wir wollen noch mal nach Colonia und Montevideo in Uruguay rueberschauen und am 9.9. fliegen wir dann noch fuer 4 Tage nach Rio de Janeiro.

Nordargentinien mit dem Auto

Von Cordoba aus ging es nach Tucuman, einer kleinen Stadt mit erstaunlich vielen Cafes und Bars. Hier haben wir verzweifelt und vergebens versucht in einer Bank mit unserer Kreditkarte einen groesseren Geldbetrag abzuheben. Argentinische Banken kennen dieses System aber nicht und so sind wir darauf angewiesen am Automaten jeweils 70€ abzuheben (mehr kommt nicht raus) und dafuer 2,5€ Gebuehr zu bezahlen. Aergerlich aber nicht zu aendern.

Tucuman war der Start- und Zielort unserer kleinen Rundreise. Das Auto zu mieten war problemlos, ganz im Gegenteil zu unserer ersten Polizeikontrolle an der Autobahn. Die Polizisten konnten kein englisch und haben Markus deutschen Fuehrerschein schon gar nicht verstanden. Das war aber nicht das Problem, sondern, dass sie kein Ablaufdatum gefunden haben. Unsere Erklaerungen, dass es das in Deutschland nicht gibt haben sie zwar verstanden, aber uns das argentinische Gesetzbuch unter die Nase gehalten, in dem steht, dass jeder Fuehrerschein max. 10 Jahre gueltig ist. Als logische Schlussfolgerung haben wir dann eine Art Knoellchen wegen Fahren ohne Lichts bekommen und die Versicherung, dass wir in den naechsten Kontrollen keine Probleme mehr bekommen werden. Preis: Verhandlungssache! Gelduebergabe: hinter dem Auto! Aufbewahrungsort des Geldes: Hosentasche des Polizisten! Quittung oder Kopie des Knoellchens: keine! Wir wollen der Polizei hier ja nichts unterstellen… es soll sich jeder sein eigenes Urteil ueber die Aufrichtigkeit der argentinischen Polizei bilden.

Als wir das mehr oder weniger glimpflich hinter uns gebracht hatten, ging es ueber schoene Bergstraesschen durch eine Art Nebelwald hinauf zu dem Weindoerfchen Cafayate. Auf der Strecke war der Nebel teilweise so dicht, dass man keine 50m weit sehen konnte. Mit einem Schlag waren wir dann aber durch die Wolkendecke durch und hatten schoensten Sonnenschein. Kurz vor Cafayate liegt Quilmes, eine praecolumbianische Ruinenstaette der Quilmesindianer.

Am zweiten Tag ging es an einer grossen Sandduene vorbei, hinein in die rote Felslandschaft der Quebrada de Cafayate bis nach Salta. Auch hier hatten die Felsformationen kreative Namen und folgten im 500m-Takt aufeinander. Uebernachtet haben wir dann in Salta. Die Staedte hier aehneln sich alle sehr. Nicht nur, dass sie die gleichen Strassennamen haben, sie sind auch alle nach dem gleichen Schema aufgebaut: Ein grosser Platz in der Mitte, daneben oder drumrum in Strassenbloecken das Stadtzentrum, alles Einbahnstrassen und eine ungleichmaessige Bebauung. Ein weiteres Phaenomen sind die Geschaefte. Es gibt Strassen mit Schuhlaeden, Strassen fuer Kleidung und ein Bankenviertel, alles gespickt mit kleinen Kiosken und Internet- und Callcentern. Auf den Strassen werden Popcorn, Zuckerwatte und gebrannte Mandeln angeboten. Und Salta ist eben genau so eine Stadt!

Am naechsten Tag sind wir von Salta aus nach Cachi (kleines Bergdorf) und wieder zurueck. Die Strecke war sehr schoen. Kurvig und auf einer Schotterpiste, aber durch eine tolle Berglandschaft. Hin und wieder sind Lamas, Esel und Pferde ueber die Strasse gelaufen. Eigentlich wollten wir an einem See in der Naehe von Salta uebernachten, aber das stellte sich als schwieriger raus als erwartet (es ist schliesslich Winter hier und somit keine Saison). Letztendlich haben wir dann in einem nahegelegenen Oertchen eine Unterkunft gefunden.

Am vierten Tag ging es gemuetlich nach Jujui. Wieder ueber eine gewundene Bergstrasse, diesmal aber durch einen Wald. In Jujui sind wir dann 2 Tage geblieben, weil wir von dort aus nach Norden in die Quebrada de Humahuaca gefahren sind. Diese steht unter dem Schutz der Unesco und zeichnet sich besonders durch die vielfarbigen Berge aus. Heute, am letzten Tag, sind wir nur zurueck nach Tucuman gefahren. Diesmal ueber die Autobahn/Bundesstrasse. Alle 50km gab es eine Kontrolle der Polizei oder Gendarmarie. Meistens wurden wir durchgewunken und bei der einzigen Kontrolle hat der Polizist den Fuehrerschein problemlos akzeptiert. Allerdings kann das nicht auf unseren ersten Polizeikontakt zurueckgefuehrt werden, da er nirgends nachgeschaut hat, ob es schon eine Akte ueber uns gibt… und die ging ja schliesslich nur um das Licht… 😉

Klettern in Cordoba

Von San Juan sind wir 8h durch die Pampa (hier waechst das Rindfleisch) nach Cordoba gefahren. Da wir im Doppeldecker in der ersten Reihe sassen, konnten wir auch schoen die Landschaft geniessen. Cordoba selbst hat einige huebsche Kolonialbauten und eigentlich auch ein nettes Flair, wenn man nicht gerade an einem Feiertag durch die Stadt laeuft, so wie wir.

Am naechsten Tag haben wir eine Trekking und Klettertour gebucht. Das Trekking war eher ein langsamer Bergspaziergang. Kaum Hoehenluft (1800m) und zwei behaebige Spanierinnen, die das Tempo gedrosselt haben. An einem 25m hohen Granitfelsen sind wir dann geklettert. Das ist schon was anderes, als in der Kletterhalle, wenn man nicht so grosse Griffe hat. Und wenn man etwas zum Festhalten findet, ist das sauharter Fels. Wir haben den Fels dennoch zweimal bezwungen. Super Sache und viel besser als in der Halle.

Nationalpark Ischigualasto

Fuer dieses Highlight der Region sind wir extra nach San Juan gefahren. Da es in diesem kleinen Oertchen 2,5h von Mendoza entfernt nichts zu sehen oder tun gab, soll es hier auch nicht weiter erwaehnt werden. Von dort aus sind wir in einer kleinen Tour 4h zum Nationalpark Ischigualasto gefahren. Dort gibt es unterschiedliche Gesteins- und Landschaftsformen aus unterschiedlichen Erdzeitaltern. Wind und Wasser haben schoene und teilweise kuriose Formen geschaffen, die so lustige Namen haben wie “Der Pilz” oder “Das U-Boot”. Farben und Formen waren jedenfalls fazinierend und die insgesamt 8h Autofahrt zu dem Park haben sich gelohnt. Dank schlechter Stossdaempfer und welligem Strassenprofil hatte unser Ruecken auch noch etwas laenger was von der Fahrt 🙂

Mendoza und Umgebung

Von Santiago aus konnten wir leider erst einen Tag spaeter als geplant nach Argentinien fahren. Schlechtes Wetter machte die Passage ueber die Anden unmoeglich. Dafuer wurden wir am naechsten Tag mit Kaiserwetter belohnt. Die Ueberfahrt geht vorbei an den schneebedeckten und hoechsten Gipfeln der Anden, also wirklich spektakulaer. Eher nervig ist es dann, wenn man 3h an der Grenze verbringt (teilweise draussen in der Kaelte), weil die Grenzer eine ausgesprochene Ruhe besitzen und ausserdem jedes Gepaeckstueck auf tierische und pflanzliche Inhalte hin kontrollieren. Bei mehreren Bussen dauert das eine Weile, nun ja…

In Mendoza angekommen haben wir einen Tag die eher unspaektakulaere Innenstadt angeschaut, nachdem wir ca 1,5h mit Waeschetueten in der Hand nach einer Waescherei gesucht haben, die nicht jedes Teil einzeln berechnet. In Mendoza hat dafuer unsere Reise kulinarische extrem zugelegt. Mittags haben wir uns in den Markthallen mit rohem Schinken und Kaese eingedeckt und dazu gabs ein Baguette.

Am Abend musste ich in eines der weltbekannten parrillas (Fleischrestaurants) gehen. Seit Kuba freue ich mich auf das argentinische Rindfleisch. Wir haben auch gleich eine tolle parrilla gefunden. Als Vorspeise gabs eine platte Serrano-Schinken und einen Tomatensalat. Zur Hauptspeise dann einen Rinderspiess mit Pommes fuer Fritzi und fuer mich ein mind. 350g Filetsteak ohne Beilagen. 😉 Ein TRAUM!

Am naechsten Tag haben wir eine Fahrradtour entlang Mendoza`s Weinstrasse gemacht. Dort gibt es nette Weingueter und Olivenoelfabriken, die man besichtigen und natuerlich deren Produkte probieren kann. Auch ich als alter Koelschtrinker bin hier auf den Geschmack gekommen, so dass wir seit dem des oefteren eine Flasche Malbec oder aehnliches trinken. Zu schade, dass wir nicht alle Flaschen kaufen konnten, die geschmeckt haben. Aber ein paar gingen dann doch in den Rucksack…

Kurzer Zwischenstop in Chile

Wie es uns dahin verschlagen hat, wisst ihr ja bereits. Und wo wir schon mal hier sind haben wir uns auch etwas angeschaut. San Pedro an sich ist ein touristisches, verschlafenes Nest. Die “Bevoelkerung” besteht zu 80% aus Touristen, demnach ist auch jedes zweite Haus ein Hostel, ein Reisebuero oder ein Shop. San Pedro besticht eher durch seine Umgebung. Hier koennte man bestimmt gut eine Woche damit verbringen Vulkane zu besteigen, Geisiere zu bewundern, in heissen Quellen zu baden oder andere Landschaftsformen zu besichtigen. Wir haben uns fuer eine Tour ins Valle de la Luna entschieden. Es sieht aus als waere es schneebedeckt, aber mal wieder handelt es sich um Salz. Da wir abends da waren, hatten wir auch einen schoenen Sonnenuntergang.

Danach gings 24h im Luxusbus nach Santiago de Chile. Die Investition in die erste Klasse im Bus hat sich auf dieser Strecke wirklich gelohnt. Wir haben sogar einigermassen gut geschlafen, besonders weil hier die Strassenverhaeltnisse um einiges besser sind als in Bolivien. In Santiago angekommen gings erstmal ans Kochen: Stueck Rindfleisch mit KaPue und Bohnen! Manchmal braucht man einfach was gewohntes 🙂 Am naechsten Tag haben wir – mit allen anderen Santiagoern – einen kleinen gruenen Berg in der Mitte der Stadt erklommen. Leider war es total diesig, so dass die Aussicht nicht die beste war. Man konnte die schneebedeckten Berge im Hintergrund nur erahnen. Danach gings in einer kleinen Runde durch die Innenstadt. Fazit: Wir haben schon schoenere Staedte gesehen, hatten aber auch nicht genug Zeit alles zu erkunden 😉

Gleich geht es mit dem Bus ueber die Anden nach Mendoza, Argentinien. Von da aus melden wir uns dann wieder. Erwartet aber nicht jeden Tag einen Eintrag 😉

Salar Uyuni

Nach einer saukalten Nacht in Uyuni, in der wir leider 4 Stunden unter unseren Schlafsaecken und allen Decken des Zimmers gefroren haben, ging es um 10.30 Uhr (bolivianische Zeit => ca. 45 min spaeter) in einem Jeep ab in die Salzwueste. Die ist riesig, ca. 160 auf 135km und zwischen 2 und 7m dick. Es sieht aus wie Schnee und Eis, aber in der Mittagssonne war es verhaeltnismaessig warm. Mittagessen gab es an der Isla del pescado (Fischinsel) von der man einen tollen Blick in die weisse Weite hatte. Dann haben wir die Salzwueste aber auch schon verlassen und sind weiter auf der Hochebene zu Suesswasserlagunen unterschiedlicher Farben, teilweise mit Flamingos und Fuechsen, zu tollen Steinformationen, Vulkanen und anderen Bergen gefahren. Viel Erzaehlenswertes ist waehrend der Fahrt nicht passiert, dafuer hatten wir die ganze Zeit eine tolle Aussicht! Ein Highlight war am letzten Tag eine heisse Quelle, in der die Tapfersten unter uns auch baden gegangen sind (bei Aussentemperaturen von unter Null!!!). Wir haben nicht dazugehoert 😉

Danach haben wir den Bus gewechselt und sind nach San Pedro de Atacama in Chile gefahren. Von hier aus sollte der Grenzuebergang nach Argentinien leichter sein als von Uyuni in Bolivien. Leider wissen das viele Touristen und es faehrt nur 3 mal die Woche ein Bus. Wir koennten erst am Dienstag fahren. Dafuer gefaellt uns San Pedro aber nicht gut genug und deshalb fahren wir morgen schon weiter nach Santiago. Damit sind unsere Plaene zwar etwas ueber den Haufen geworfen worden, da wir uns gerne Salta und die Umgebung im Norden anschauen wollen, aber dann machen wir die Runde in Argentinien halt andersrum. Waere ja auch langweilig, wenn man alles planen koennte.